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Werner Kälin

Klimafasten ausprobieren

Beim Klimafasten können Fastende ihre Treibhausgasemissionen bewusst reduzieren. Es funktioniert ganz einfach: Was aussuchen, worauf man während der nächsten Wochen bewusst verzichtet und wodurch weniger CO2 ausgestossen wird. Hilfe beim Klimafasten bietet dieses Jahr auch KlimaGlarus.ch auf verschiedenen Kanälen. Der Verein will Glarus auf den Weg zum ersten klimaneutralen Kanton der Schweiz bringen.


Die folgenden Tipps setzen an den Hauptquellen des CO2-Ausstosses im Kanton Glarus an – wenn Ihnen was Besseres zum Klimafasten einfällt, dann tun sie es.


Haushalt-Tipps

Heizen Sie zu Hause nur die Räume, in denen Sie sich aufhalten. Stellen Sie Ihre Heizung drei Grad tiefer ein und ziehen Sie einen warmen Secondhand-Pullover und selbstgestrickte Wollsocken an. Waschen Sie Ihre Hände mit kaltem Wasser und seifen Sie sie ohne laufendes Wasser ein. Wasser sparen lässt sich auch mit einer Neuanschaffung, zum Beispiel einer Spar-Duschbrause. Nehmen Sie Ihre Geräte ganz vom Stromnetz, wenn Sie nicht benutzt werden, und lassen sie das Licht aus, wo Sie es nicht brauchen.


Verkehrs-Tipps

Lassen Sie Ihr Auto einen ganzen Tag pro Woche unbenutzt. Fahren Sie mit Kollegen zur Arbeit und mit dem Velo ins Training. Füllen Sie Ihr Auto mit Freunden, wenn Sie damit in der Freizeit unterwegs sind. Damit schlagen Sie gleich mehrere Fliegen auf einen Streich. Gehen Sie zu Fuss im Dorf einkaufen und beginnen Sie Ihren Spaziergang vor der Haustüre. So lernen Sie Ihr unmittelbares Wohnumfeld von Neuem schätzen. Üben Sie ÖV fahren mit Freunden, die ein Abonnement haben – die haben übrigens meistens irgendwo einen Mitfahr-Gutschein der SBB herumliegen. Abfall-Tipps

Kaufen Sie lokale und unverpackte Lebensmittel ein. Werden Sie kreativ: Kochen Sie eine Suppe oder backen Sie eine Wähe aus Ihren Resten. Benutzen Sie nur noch halb so viel WC-Papier und sammeln Sie ihren Plastikabfall separat. Hängen Sie Ihre Kleider über Nacht zum Auslüften nach draussen, anstatt sie zu nach einem Tag in den Wäschekorb zu werfen. Holen Sie Ihre Mehrwegtrinkflasche aus dem Schrank und machen Sie sie zur täglichen Begleiterin. Raucherinnen und Raucher können sich was Neues zulegen: Mit dem Taschenbecher als Sackbefehl landet kein Stummel mehr auf dem Boden oder im Gully.


Industrie-Tipps

Kaufen Sie weniger Produkte mit Bestandteilen, die von weit herkommen. Leider gehören Kaffee und Schokolade dazu. Motivieren Sie Ihren Arbeitgeber, noch klimafreundlicher zu produzieren. Fragen Sie Ihren lokalen Handwerker, wie er es mit der Klimafreundlichkeit hat. Viele tun vermutlich mehr, als man weiss – das lässt sich weitererzählen. Helfen Sie beim Energiesparen am Arbeitsplatz. Googeln Sie zum Beispiel weniger – 20 Suchanfragen verbrauchen soviel Energie (0,3 Wattstunden) wie eine Energiesparlampe in einer Stunde. Setzen Sie auch am Arbeitsplatz um, was Sie zu Hause für das Klima tun.


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