Energieeffizienz im Fokus
- Franz Schnider

- 17. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Okt.
Am Mittwochabend lud der Verein KlimaGlarus.ch zum Event Energieeffizienz steigern - eine Veranstaltung für Glarner KMU und Private ins Gemeindehaus in Ennenda ein.
Rund um die Themen Energieberatung, Fahrzeugflotten und Solarstrom erhielten Unternehmen wie auch Privatpersonen wertvolle Informationen.
Energieeffizienz für Unternehmen
Der Abend war mehr als nur ein Fachtreffen: Er zeigte, dass die Themen Energieeffizienz und erneuerbare Energien mitten in der Glarner Bevölkerung angekommen sind. Den Auftakt machte Juna Fink, Co-Geschäftsleiterin von PEIK, der professionellen Energieberatung für KMU von EnergieSchweiz. Sie erklärte, wie eine Beratung abläuft und welche konkreten Einsparungen möglich sind. Eine PEIK-Energieberatung im Glarnerland ist gleich doppelt attraktiv. Neben einer 50% Kostenübernahme der Beratungsleistung von EnergieSchweiz übernehmen der Kanton Glarus und der Verein KlimaGlarus.ch einen weiteren Anteil. So oder so, eine PEIK-Energieberatung zahlt sich schnell aus: Mit Sofortmassnahmen lassen sich in der Regel 10–15 % Energiekosten einsparen – je nach Unternehmensgrösse zwischen 3’000 und 45’000 Franken, ganz ohne grosse Investitionen. Neu bietet auch tb.glarus diese Beratungen an. Mit Marco Loretz steht ein lokaler PEIK-Berater zur Verfügung – ganz nach dem Motto: Ein Glarner Berater für Glarner Unternehmen. Lisa Hämmerli, Co-Präsidentin von KlimaGlarus.ch kündigte an, dass weitere 20 PEIK-Beratungen im Glarnerland mit 70 % Rabatt bis Ende 2026 verfügbar sind.
Anschliessend stellte Kurt Egli, Geschäftsleiter von Clean Fleet das gleichnamige Programm für umweltfreundliche Fahrzeugflotten vor. Clean Fleet unterstützt Unternehmen, die ihre Personenwagen emissionsarm ausrichten wollen. Das Programm ist spezifisch auf Firmen und Verwaltungen ausgerichtet.
Im zweiten Teil des Abends erklärte Dominik Trütsch von Omni Energie GmbH, wie sich die einwandfreie Funktion einer Photovoltaikanlage überprüfen lässt – insbesondere auch bei älteren Modellen. Betont wurden dabei die verschiedenen Faktoren, die wichtig zu beachten sind, damit eine Anlage weiterhin effizient arbeitet und ihre vollmögliche Leistung ausschöpft.
Eigenverbrauch optimieren – Neue Möglichkeiten durch virtuelle Zusammenschlüsse und lokale Elektrizitätsgemeinschaften
Die Senkung der Einspeisetarife sorgte für Gesprächsbedarf. Jürg Zentner von den Technischen Betrieben Glarus zeigte, wie die Änderung des Stromgesetz sich in der praktischen Umsetzung auswirken und welche neuen Vermarktungsmöglichkeiten für Solarstrom bestehen. Bereits ab diesem Jahr sind virtuelle Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch (vZEV) möglich, und ab dem 1. Januar 2026 tritt das Modell der lokalen Elektrizitätsgemeinschaften (LEG) in Kraft. In einem Rechenbeispiel zeigte er auf, dass durch diese Modelle die Vergütung für eingespeisten Strom wieder in einem ähnlichen Rahmen wie in den letzten Jahren liegen dürfte. Der zusätzliche Vorteil besteht darin, dass der Solarstrom lokal genutzt werden kann. Ein Höhepunkt war der exklusive Einblick in die neue Plattform, welche tb.glarus eigens für die Umsetzung entwickelte. Diese soll für die ersten Produkte ab Mitte November zur Verfügung stehen und wird laufend bis Ende März 2026 ergänzt werden. Sie ermöglicht und erleichtert die Umsetzung der neuen Stromvermarktungsmodelle.
Austausch und Vernetzung beim Apéro
Beim abschliessenden Apéro wurde weiter diskutiert, Fragen beantwortet und Kontakte geknüpft. Der Abend zeigte eindrücklich, wie gross das Interesse an einer aktiven Mitgestaltung der Energiewende im Kanton Glarus ist. Ein grosser Dank geht an alle Beteiligten.





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